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Waren die in der Dominikanischen Republik hergestellten »Avos« lange Zeit im deutschsprachigen Raum nicht zu bekommen, so sind die hervorragend gemachten Premium-Zigarren seit Anfang 1999 auch hierzulande den Aficionados zugänglich.
Kreiert hat sie das Multitalent Avo Uvezian — erfolgreicher Unternehmer wie begnadeter Komponist und (Jazz- )Musiker. 1926 im Libanon als Sohn armenischer Eltern geboren, kann er auf ein wechselvolles Leben zurückblicken. Als Teenager bereiste er zunächst mit einem eigenen Jazz-Trio den Nahen Osten und setzte schon bald seiner kurzen Karriere eine erste Krone auf: Mit 21 Jahren begab er sich an den Hof von Teheran, wohin ihn Schah Reza Pahlawi als Pianospieler engagiert hatte. Auf dessen Rat und mit dessen Unterstützung ging er einige Jahre später in die USA, wo er in New York an der berühmten »Julliard School of Music« studierte.
Eine weitere große Leidenschaft — das Rauchen edler Zigarren — führte Anfang der 1980er Jahre zur Kreation jener Zigarren, die seinen Namen tragen. Und auch hier hatte der Kosmopolit Erfolg: Schon kurz nach ihrer Einführung wurde die »Avo« zu den absoluten Premium-Marken gezählt. Als schließlich "Davidoff" auf Avo aufmerksam wurde und sich 1988 sowohl finanziell als auch logistisch an dem »Zigarrenunternehmen Avo« beteiligte, war der Erfolg für Uvezian gesichert. Wurden im ersten Jahr einige tausend »Avos« gefertigt, so verlassen mittlerweile über fünf Millionen Zigarren dieser Premium-Marke die Dominikanische Republik.
Gefertigt in den Fabrikationshallen von »Davidoff« (ehemals »Tabacos Dominicanos«, kurz »Tabadom«), denen Hendrik Kelner vorsteht, einer der wirklich Herausragenden seiner Zunft, weisen alle Serien eine Mischung auf, die durch die Balance zwischen der Präsenz der Stärke und der Entfaltung der Aromen überzeugt, wobei dem etwas fortgeschrittenen Zigarrenraucher die Serie "XO" empfohlen sei, deren Zigarren insgesamt etwas milder sind als die der übrigen Longfiller-Serien.
Vefasst von Dieter Wirtz aus "Das Zigarren Handbuch"